Bistum Münster führt Zeitwertkonten ein - Der Pressedienst - Medienservice für Journalisten

Bistum Münster führt Zeitwertkonten ein

DBZWK hilft Generalvikariat, Arbeitgeber-Attraktivität zu stärken

Früher in den Ruhestand gehen, sich um Angehörige kümmern oder längere Zeit verreisen – dies macht das Bistum Münster seinen Mitarbeitern ab sofort mit einem eigenen Wertkontenmodell möglich. Ein bestimmter Teil der Lebensarbeitszeit lässt sich individuell nutzen, um Privat- und Berufsleben ideal miteinander zu verbinden. Begleitet wird das Bistum bei der Einführung von der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle (DBZWK), die das Modell konzipiert hat.

Generalvikar Dr. Norbert Köster und Diethelm Schaden, Leiter der Abteilung Personal, Organisation und Zentrale Dienste im Bischöflichen Generalvikariat in Münster, sind große Befürworter von Lebensarbeitszeitmodellen. Sie begrüßen, dass das Bistum Münster zusammen mit der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle (DBZWK) ein passendes Wertkontenmodell entwickelt hat. „Beruf- und Privatleben sollen bei uns im Bistum so gut es geht im Einklang sein“, sagt Schaden. Das Modell sei ein entscheidender Baustein, um dies zu ermöglichen.

Früher in den Ruhestand

Über ein Zeitwertkonto können Mitarbeiter sogenannte Lebensarbeitszeit sammeln. „Deine Zeit. Dein Leben.“ nennt das Bistum Münster sein Lebensarbeitszeitmodell, bei dem beispielsweise kontinuierlich mindestens 25 Euro oder mehr des monatlichen Bruttogehaltes zum Zweck der späteren Arbeitsfreistellung auf einem Konto angespart werden. Auch Einmalumwandlungen aus dem monatlichen Bruttoentgelt in Höhe von mindestens 300 Euro, aus vergüteten Überstunden oder anderen Zahlungen sind möglich. So lässt sich Lebensarbeitszeit für einen abschlagsfreien Vorruhestand ansparen. Das Arbeitsverhältnis besteht bei vollem sozialversicherungsrechtlich geschütztem Umfang unverändert bis zu dem Zeitpunkt fort, an dem der Ruhestand regulär eintritt.

Doch wie rechnet sich das Wertkontenmodell konkret? Schaden erläutert das an einem Beispiel: „Ein Mitarbeiter verdient 2.500 Euro brutto pro Monat. Er steigt mit 35 Jahren in das Zeitwertkontenmodell ein und verzichtet jeden Monat auf 100 Euro dieses Einkommens, also auf 52,28 Euro netto. Auf diese Weise kann er abschlagsfrei 19 Monate früher in den Ruhestand gehen und bleibt in dieser Zeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt, bekommt also keine Rentenabzüge.“ Auch ein ausgiebiger Urlaub, ein Sabbatical, verlängerte Elternzeit oder die Pflege eines Angehörigen sind möglich. „Wenn unsere Mitarbeiter nach der Auszeit wieder in ihren Beruf einsteigen, können sie weiter Zeitwerte ansparen“, sagt Schaden.

Personalbereich langfristig weiterentwickeln

Der Gestaltungsspielraum der eigenen Zeit mache den besonderen Reiz des Modells für die Angestellten aus, ist sich Dr. Köster sicher. „Ob, in welchem Umfang und zu welchem Zweck jemand etwas machen will, kann er frei entscheiden“, betont der Generalvikar und erinnert sich an die Idee, ein solches Modell ins Leben zu rufen: Schon lange beschäftigt sich das Bistum Münster mit dem Thema Work-Life-Balance, um sich als Arbeitgeber noch attraktiver zu machen. Seit knapp zehn Jahren gilt die Gleitzeit-Regelung, die immer wieder verbessert wird. Angeregt durch die Mitarbeitervertretung kam der Gedanke auf, Zeitwertkonten zu etablieren.

Schließlich wurde die DBZWK als Beratungsgesellschaft für Konten dieser Art ins Boot geholt. „Wichtig ist, solche Ideen bis zu Ende zu denken und ein Wertkontenmodell entsprechend der Unternehmenskultur auf die Beine zu stellen“, weiß DBZWK-Chef Harald Röder aus Erfahrung. Nur dadurch lasse sich der angestrebte Mehrwert für Mitarbeiter und auch für den Arbeitgeber erreichen. Das Bistum Münster verspricht sich von dem eingeführten Modell zum Beispiel, Mitarbeiter zu werben, zu binden und den Personalbereich langfristig sowie planbar weiterzuentwickeln.

Schrittweise Etablierung der Wertkontenmodelle

Eingeführt werden die Zeitwertkonten nach und nach. Zunächst können alle Pastoralreferenten und Mitarbeiter des Generalvikariats diese nutzen. Das Interesse ist auf jeden Fall groß. An einer ersten Info-Veranstaltung nahmen über 400 Mitarbeiter teil, davon haben bereits 250 Interesse an dem Modell bekundet. „Unsere Kirchengemeinden sind eigenständig. Sie bestimmen selbst, ob sie Langzeitmodelle einrichten wollen oder nicht“, erklärt Schaden. Er gehe jedoch davon aus, dass die Gemeinden mitziehen. Immerhin müssten auch sie sich als attraktive Arbeitgeber positionieren.

 

Info:

Weitere Informationen über das Wertkontenmodell des Bistums Münster und anderer Unternehmen gibt es in der ersten Ausgabe von „zeitgeist – das Magazin mit Begegnungen“. Herausgeber der einmal im Jahr erscheinenden Publikation ist die DBZWK. Das Magazin kann kostenlos unter https://www.dbzwk.de/kostenloses-infomaterial/ bestellt werden.

Kostenloser Download der Informationsbroschüre des Bischöflichen Generalvikariatn in Münster und der DBZWK unter: https://datentransfer.eber.de/s/PWprYY2iJuPtHok

Leseprobe: https://www.dbzwk.de/wp-content/uploads/Magazin-Zeitgeist-Ausgabe1-Bistum-Muenster.pdf

 

Über DBZWK:

Die Deutsche Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle (DBZWK) mit Sitz in Lorch/Württemberg konzipiert, integriert und verwaltet Zeitwertkontenmodelle für Unternehmen jeder Art. Hierzu gehören Mittelständler aus Industrie und Wirtschaft, Banken sowie soziale Einrichtungen. Als einzige Beratungsgesellschaft begleitet die DBZWK den kompletten Prozess, der maßgeschneiderte Wertkontenmodelle zum Erfolg für Mitarbeiter und Unternehmen macht. Mit dem einmal im Jahr erscheinenden Magazin „zeitgeist“ gibt die DBZWK persönliche Einblicke in Unternehmen und portraitiert Menschen, die maßgeschneiderte Lebensarbeitszeitmodelle nutzen. 2018 wurde die DBZWK als „Top Consultant“ ausgezeichnet und zählt damit zu den besten Mittelstandsberatern in Deutschland.  www.dbzwk.de

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