Die Bäderbranche hofft auf 2022 - Der Pressedienst - Medienservice für Journalisten

Die Bäderbranche hofft auf 2022

Überlingen – Delegierte aus 48 Heilbädern und Kurorten aus dem Land trafen sich am 14. Oktober 2021 im Rahmen des Bädertages 2021 des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg e.V. in Überlingen zum ersten analogen Austausch seit der Pandemie. Im Fokus der Gespräche stand die aktuelle Situation in den Heilbädern und Kurorten und die Frage, wann an die alten Besucherzahlen und Übernachtungsrekorde ange-knüpft werden kann (vgl. Ankünfte und Übernachtungen_2021_01bis07). Die Branche wird noch lange mit den Einnahmeausfällen der letzten 1 ½ Jahre zu kämpfen haben.

„Unsere Gläser sind halb gefüllt und wir hoffen, dass im kommenden Jahr an die alten Besucherzahlen angeknüpft werden kann“, so Präsident Fritz Link zur aktuellen Situation in den Heilbädern und Kurorten. Aktuell haben existiert ein sehr unterschiedliches Bild der einzelnen Tourismussegmente in den 56 höherprädikatisierten Heilbädern und Kurorten im Land. Die Wellness-Hotellerie hat einen sehr guten Zulauf, der auch noch in den kommenden Wochen anzuhalten scheint. Die Anzahl der Thermenbesucher steigt an, volle Auslastungen sind aber noch nicht absehbar. Dies kann zum einen daran liegen, dass noch immer nicht alle Angebote, wie zum Beispiel die Dampfbäder, geöffnet werden dürfen, bzw. das Highlight eines Saunabesuches, der Aufguss mit dem anschließenden Verwedeln, nach wie vor verboten ist. Zum anderen scheinen die Besucher darüber verunsichert zu sein, was, wie und wo möglich ist. Hier wird in den kommenden Wochen noch umfangreicher informiert werden müssen. Auch der Bereich der Rehakliniken liegt noch deutlich unter dem Vorjahresniveau. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im vergangenen sowie in diesem Jahr viele notwendige Operationen verschoben wurden. Die Anzahl der Tagesbesucher hat sich erholt, hängt aber nach wie vor sehr stark von den angebotenen Veranstaltungen und dem Wetter ab.

„Coronabedingt mussten sich unsere Gäste über einen langen Zeitraum hinweg Alternativen zu ihrem gewohnten Freizeitverhalten suchen. Wie schnell sich dieses wieder ändern lässt, bleibt abzuwarten“, so Fritz Link. Der Verband und seine hundertprozentige Tochter, die Heilbäder und Marketing GmbH Baden-Württemberg, haben die vergangenen Monate dazu genutzt, die Wahrnehmbarkeit der Angebote und Möglichkeiten in den Heilbädern und Kurorten in den Sozialen Medien deutlich zu steigern. Im Jahr 2020 konzentrierte sich die HKM GmbH mit ihren Kampagnen noch auf Baden-Württemberg, im Jahr 2021 folgten Nordrhein-Westfahlen sowie die Grenzregionen in der Schweiz und das Elsass.

Leider musste die Feier zum fünfzigjährigen Bestehen des Verbandes im Jahr 2020 abgesagt werden, und auch das 200-jährige Jubiläum von Sebastian Kneipp konnte in diesem Jahr nicht so umgesetzt werden, wie geplant. Umso mehr freut es uns, dass es einzelnen Heilbädern, wie Überlingen gelungen ist, das Jubiläum in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und mit Veranstaltungen zu hinterlegen.

Seit September steht den potenziellen Gästen der Heilbäder und Kurorte, die eine facettenreiche Angebotsvielfalt, von einer wohlverdienten Alltagspause über actionreiche Sportangebote bis hin zur Unterstützung bei der Suche nach Ausgeglichenheit und innerer Balance vorhalten, ein Angebotsfinder zur Verfügung, der die digitale Ausgabe touristischer Angebote gezielt auf die individuellen Interessen des jeweiligen Gastes auszurichtet. Über https://www.naturerholt.de/typenportal/ können die Gäste herausfinden, welcher Urlaubstyp sie sind und die für sie handverlesenen Angebote erkunden.

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Über die Heilbäder und Kurorte in Baden-Württemberg:

Die Heilbäder und Kurorte Baden-Württembergs sind mit über 12,7 Mio. Übernachtungen im Jahr 2019 ein starker Wirtschaftsfaktor. Sie erwirtschafteten bis 2019 jährlich einen Bruttoumsatz von rund 3,5 Milliarden Euro. Für die 56 höherprädikatisierten Heilbäder und Kurorte im Land ergab sich ein theoretisches Beschäftigungsäquivalent von rund 58.980 Personen, die durch den Tourismus ein durchschnittliches Primäreinkommen von 30.525 Euro pro Kopf bezogen. Im Jahr 2020 lag die Übernachtungszahl bei 8,6 Mio. Übernachtungen und damit um 32,3 % niedriger als im Jahr 2019. Bei den Ankünften war im Jahr 2020 ein Rückgang um 43,4 % auf 1,8 Mio. zu verzeichnen. Von Januar bis einschließlich Juli 2021 konnten immerhin über 644.000 Ankünfte (-36,2% gegenüber der Vorjahreszeitraum) und 3,87 Millionen Übernachtungen (-12,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum) in den 56 Heilbädern und Kurorte verzeichnet werden.