Solarstromgläser auf der Fleischfabrik

Das schmeckt der Umwelt

Die Tönnies-Fleischwerke im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück sind auf Expansionskurs. Dies schlägt sich auch baulich nieder. Von April 2010 bis Sommer 2011 wurde für 20 Millionen Euro ein 17.400 Quadratmeter großes, multifunktionales Verwaltungs- und Sozial-gebäude gebaut. Neben den Büros der Geschäftsleitung sowie Schulungs- und Tagungsräumen sind dort auch Umkleidemöglichkeiten für 5.000 Mitarbeiter, eine Kindertagesstätte und ein Fitnesszentrum unter-gebracht. Beim Bau wurde neben einer funktionellen Gestaltung vor allem auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung Wert gelegt. Dazu tra-gen neben einem Wärmepumpensystem die Solarstrom erzeugenden Voltarlux-Gläser vom Remshaldener Spezialglashersteller Arnold Glas bei.

Der vom Offenbacher Planungsbüro ATP N+M Architekten und Ingenieure GmbH entworfene Neubau ist an prominenter Stelle auf dem Werksgelände angesiedelt und markiert den Eingang zum rund 40 Hektar großen Firmenkomplex. Zur Kernkompetenz des 1971 gegründeten Familienunternehmens mit 7.500 Mitarbeitern gehören Schlachtung, Zerlegung und Veredlung für die weiterverarbeitende Industrie.

Beim Bau des neuen Verwaltungs- und Sozialgebäudes wurde ein Schwerpunkt auf die Energiebilanz gelegt. Damit konnte der CO2-Ausstoß um rund 75 Prozent gegenüber einer konventionellen Energie-Versorgung reduziert werden. Zu verdanken ist dies hauptsächlich einem Wärmepumpensystem mit Erdsonden die auf einer Länge von insgesamt 7.000 Metern in den Boden eingebracht wurden und die Beheizung und Klimatisierung des Gebäudes regeln. Daneben tragen Spezialgläser des schwäbischen Spezialglasherstellers Arnold Glas zu der guten Energiebilanz bei.

Die Gläser wurden als Überkopfverglasung im Foyer des neuen Verwaltungs- und Sozialgebäudes von Tönnies Fleisch eingebaut. Dabei musste die Firma Ahnepol Metallbau aus Gütersloh in einer Höhe von 13 Metern bis zu 4,20 x 1,40 Meter große, und aufgrund ihrer beachtlichen Stärke rund 500 Kilogramm schwere, Scheiben sicher einsetzen.

Das Isolierglas Voltarlux advance aSi-T 10 für den Über-Kopf-Bereich dient als Dachverglasung im Foyer des neuen Tönnies-Verwaltungsgebäudes. Aufgrund seiner photovoltaischen Eigenschaften erzeugt das Glas bis zu 2,2 kWp Strom und damit rund 1.800 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Neben der nachhaltigen Stromproduktion nutzten die Planer auch die Sonnenschutzeigenschaften des auf einer Fläche von 63 Quadratmetern eingesetzten Voltarlux-Glases.

Die weiteren positiven Wirkungen des Glases lassen sich gleich an mehreren Eigenschaften festmachen. So hat Voltarlux einen g-Wert von 10 Prozent und einen Ug-Wert von 1,1 Prozent. Mit diesem Ug-Wert sorgt das Spezialglas dafür, dass im Winter kaum Wärme nach außen gelangt. Mit dem niedrigen g-Wert ist gewährleistet, dass genügend Tageslicht in die Räume kommt, aber dennoch keine zusätzlichen Beschattungsvorrichtungen wie Jalousien angebracht werden müssen. Zudem sind im Sommer in dem mit dem Glas verse-henen Bereich keine Kühlsysteme notwendig und das macht das Gebäude einerseits sparsamer im laufenden Unterhalt, andererseits ökologisch besser. Der spezielle Vorteil der amorphen Siliziummodule (aSi) liegt darin, dass in einem Glas mehrere Funktionen kombiniert werden können. Die aSi-Technologie fördert auf diese Weise neben der Energiegewinnung auch den Sicht- und Sonnenschutz.

Beim Photovoltaikglas Voltarlux werden ultradünne Solarzellen auf Basis amorphem Siliciums in Verbundglas einlaminiert – die Solarschicht ist 50 bis 100 Mal dünner als ein menschliches Haar. Das Glas kann wie jedes andere Verbundglas auch als Fassade oder Überkopf-Glasdach verwendet werden.

Über Arnold Glas:

Arnold Glas ist einer der innovativsten Glasveredler Europas mit Sitz in Remshalden und Standorten in Fürstenfeldbruck, Lichtenstein, Kirchberg und Klagenfurt. Das Leistungsspektrum umfasst eine umfangreiche ISOLAR-Isolierglaspalette, Einscheiben- und Verbundsicherheitsglas, Montagezubehör sowie Dienstleistungen von der Vorplanung bis zur Umsetzung.

www.arnold-glas.de

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