„Unser Ziel heißt: Krankheit vermeiden“ - Der Pressedienst - Medienservice für Journalisten

„Unser Ziel heißt: Krankheit vermeiden“

Heilbäder und Kurorte setzen auf Gesundheitsförderung und Vorsorge

STUTTGART – Der Präsident des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg, Fritz Link, Bürgermeister von Königsfeld, gibt für die Heilbäder und Kurorte des Landes ein klares Ziel aus: „Wir wollen mit unseren ‚Gesund im Süden’ —Angeboten aktive Gesundheitsförderung und Vorsorge betreiben und damit Krankheit vermeiden“. Hierzu hat der Verband 17 neue Angebote aufgelegt. „Mit rund 12 Millionen* Übernachtungen in Heilbädern und Kurorten, darunter rund 6,6 Millionen in Kurkliniken, tragen wir einen erheblichen Anteil zum Erfolg des Tourismuslandes Baden-Württemberg bei,“ so Link.

Die Themen Gesundheitsförderung und Vorsorgemaßnahmen sieht der Heilbäderverband nicht zuletzt durch die Verabschiedung des Präventionsgesetzes im Bund sowie dessen Umsetzung durch ein Landesgesetz in Baden-Württemberg auf der Tagesordnung. „Unsere zentrale Forderung an die Politik, die Ambulanten Vorsorgemaßnahmen zu Pflichtleistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung zu machen, sind zwar noch keine Realität. Aber durch die beiden neuen Gesetzeswerke sind wir zuversichtlich, dass in der Bevölkerung das Bewusstsein für Gesundheitsförderung und Vorsorge zunimmt,“ so Fritz Link.

Die jetzt zur CMT präsentierte Broschüre ‚Gesund im Süden’ bietet 17 „besondere Gesundheits-Urlaubsangebote“. „Ja,“ sagt der Präsident selbstbewusst, „wir nehmen das Wort Gesundheits-Urlaub auf den Titel. Wohl wissend, das das die Krankenkassen zwar nicht gerne sehen. Aber dahinter verbergen sich – zumindest in Teilen – bereits zertifizierte Angebote durch die in diesem Jahr neu geschaffene ‚Zentrale Prüfstelle Prävention’.“

Mit Hilfe dieser Zentralen Prüfstelle können sich Leistungserbringer mit ihren Angeboten zertifizieren lassen. So wissen diejenigen, die die Angebote in Anspruch nehmen, ob sie einen Teil oder gar sämtliche Kosten des Angebotes durch ihre gesetzliche Krankenkasse erstattet bekommen. Hierzu hält die Zentrale Prüfstelle Prävention für die Anbieter Standardformulare bereit. „Das erleichtert beiden Seiten, Leistungserbringern wie Gästen, den Abrechnungsprozess und gibt Sicherheit,“ so Link.

Die Angebote in den Heilbädern und Kurorten thematisieren die Schwerpunktfelder Entspannung, Ernährung und Bewegung. „Die krankheitsbedingten Fehltage je Arbeitnehmer sind in Deutschland wieder steigend – von 9,4 im Jahre 2014 auf 10 im Jahre 2015; die Tendenz für 2016 zeigt weiter nach oben.“ Nun könne mit unterschiedlichen Mitteln dagegen gearbeitet werden. „Menschen, die nicht krank werden, zu belohnen, kann eine Möglichkeit sein. Wir denken allerdings, wir sollten die Ursachen bekämpfen.“ Und die sieht Fritz Link nach wie vor im Bewegungsmangel, in der falschen Ernährung und zunehmend durch psychische Belastungen.

Wie die Zahlen des AOK-Bundesverbandes zeigen, sind die Burn-Out-Erkrankungen überproportional bei Führungskräften, in den Heil- und Pflegeberufen, den Rettungsdiensten, pädagogischen Berufen sowie in der Gastronomie anzutreffen. „Allein diese Tatsache belegt, wie wichtig die Themen Erholung oder Entspannung sind. Denn offensichtlich schaffen es viele Menschen in unserer Gesellschaft nicht mehr, die für sie notwendige Erholungsbalance zu halten.“

Hier setzen die Angebote der Heilbäder und Kurorte an, ob mit Herz-Kreislauf-Training oder sporttherapeutischer Betreuung, gezielter Entspannungstherapie oder progressiver Muskelentspannung nach Jacobsen. Die Kursteilnehmer sollen Freude an der Bewegung haben und sich unter Anleitung von medizinischem Fachpersonal richtig dosiert bewegen. In ergänzenden Vorträgen wird ihnen theoretisches Wissen vermittelt, „um die Dinge, die in ihrem Körper geschehen, richtig einzuordnen“, so Präsident Link.

Die meisten „Gesund im Süden“-Angebote sind auf drei Tage, einige bis auf eine Woche ausgelegt. In dieser Zeit wird den Kursteilnehmern mit Hilfe der ortstypischen Heilmittel Moor, Sole, Mineral-Thermalwasser, dem gesunden Klima und einem ausgeklügelten Beratungs- und Vortragsprogramm ein nachhaltiges Gesundheitstraining im Sinne des § 20 SGB V vermittelt. Fritz Link: „Für diese Maßnahmen sowie unsere Ambulanten Vorsorgemaßnahmen werden wir uns auch als Mitglied im neu geschaffenen Landesausschuss für Gesundheitsförderung und Prävention einsetzen.“

 

Info: Die Heilbäder und Kurorte Baden-Württembergs sind ein starker Wirtschaftsfaktor. Mehr als 3 Milliarden Euro des touristischen Bruttoumsatzes werden dort jährlich erwirtschaftet. Für die 56 höherprädikatisierten Heilbäder und Kurorte im Land ergibt sich ein theoretisches Beschäftigungsäquivalent von 58.000 Personen, die durch den Tourismus ein durchschnittliches Primäreinkommen von 26.650 Euro pro Kopf beziehen.

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