Finanzielle Unterstützung für Thermen in Baden-Württemberg - Der Pressedienst - Medienservice für Journalisten

Finanzielle Unterstützung für Thermen in Baden-Württemberg

Kommunalpaket 2021 beschlosen

Im Rahmen des Kommunalpakets 2021, das am Abend des 05.07.2021 in einer Sitzung der Gemeinsamen Finanzkommission beschlossen wurde, werden Kommunen, die als Träger kommunaler Kur- und Heilbäder besonders von den Corona-bedingten Ausfällen betroffen sind, mit 30 Millionen Euro unterstützt. Es handelt sich dabei um eine für den Erhalt der baden-württembergischen Mineral- und Thermalbäderlandschaft wichtige zweite Unterstützungsmaßnahme.

Allein 2020 haben die 56 Heilbäder und Kurorte Baden-Württembergs pandemiebedingt einen Umsatzausfall von ca. 1.271 Mio. € zu verzeichnen. Dies bedeutet einen wöchentlichen Umsatzeinbruch von 24,4 Mio. €, der sich mit jeder Woche im Lockdown auch 2021 fortsetzte. Besonders hart betroffen sind die 35 Thermal-/Mineralbäder im Land, da sie im vergangenen Jahr zu den ersten öffentlichen Einrichtungen und Gesundheitsbereichen zählten, die in Baden-Württemberg aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus geschlossen wurden. Neben den Schließungsmonaten, in denen keinerlei Einnahmen generiert werden konnten, wurden auch in den Öffnungsmonaten unter Pandemiebedingungen deutlich niedrigere Einnahmen als vor der Krise erwirtschaftet.

Dankenswerterweise konnte mit der Mitte November 2020 verabschiedeten Stabilisierungshilfe in Höhe von 15 Millionen Euro für die Thermal-/Mineralbäder eine erste gezielte Hilfe erfolgen. Die Gegenüberstellung zwischen Förderhöhe und Verlusten zeigt jedoch eine ausgesprochen starke Diskrepanz. So belaufen sich die Einnahmeverluste der Thermal-/Mineralbäder zwischenzeitlich auf weit über 180 Millionen Euro. Diese Verluste können Thermal-/Mineralbäder nicht verkraften und sind auf schnelle und ausreichende Hilfe dringendst angewiesen. „Andernfalls, also ohne ein entschlossenes Handeln des Landes, könne das Fortbestehen der vielfältigen und v.a. flächendeckenden Bäderlandschaft, die Baden-Württemberg als Bäderland für Einheimische, Patient:innen und Gäste so interessant und attraktiv macht, nicht gewährleistet werden“, so Fritz Link, Präsident des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg.

Im Vorfeld der Sitzung der Gemeinsamen Finanzkommission gelang es dem Heilbäderverband Baden-Württemberg e.V. mittels zahlreicher Brandbriefe, Positionspapiere, Impulse sowie Social-Media-Aktionen auf diese unverschuldete wirtschaftliche Schieflage der Thermal-/Mineralbäder in Baden-Württemberg nachhaltig hinzuweisen und den Bedarf einer zweiten Unterstützungstranche zu verdeutlichen. Von der geforderten Unterstützung in Höhe von 45 Millionen Euro wurden schlussendlich 30 Millionen Euro durch die Gemeinsame Finanzkommission beschlossen1 und somit ein starkes Signal für die Unterstützung des Bäderlandes Nummer eins gesetzt. „Für diese existentielle Weichenstellung für die Zukunft der kommunalen Thermenlandschaft Baden-Württembergs bedanken wir uns ausdrücklich beim Land Baden-Württemberg sowie allen Unterstützer:innen und Fürsprecher:innen“, so Link. „Insbesondere beim Gemeindetag, der unsere Forderungen im Rahmen eines gemeinsamen Positionspapiers präsent platzieren konnte, beim Landkreis- sowie Städtetag und bei Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sowie Staatssekretär Dr. Patrick Rapp, die damit der Gesundheitswirtschaft als Leitbranche Baden-Württembergs eine echte Zukunftsperspektive geben.“

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