Im Museum Reuchlin in Pforzheim bewahren moderne Vitrinen bibliophile Schätze
Der Pforzheimer Johannes Reuchlin schuf die Grundlagen für die Bibelübersetzung ins Deutsche, gilt als Wegbereiter der Aufklärung und rief Christen, Juden und Muslime zum Dialog auf – und das schon an der Schwelle vom 15. ins 16. Jahrhundert. Reuchlins Aufruf ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts so aktuell wie vor 500 Jahren. Seine Heimatstadt hat seine Bedeutung für die heutige Zeit früh erkannt und ihm und seinen Werken bereits 1922 ein Museum gewidmet, das zum Ende des Zweiten Weltkriegs leider zerstört wurde. In den Jahren 2006 bis 2008 wurde das sogenannte Reuchlinkolleg als neues „Museum Johannes Reuchlin“ ausgebaut. Dort werden wertvolle Schriften des Humanisten gezeigt. Zu sehen sind sie in Spezialvitrinen von Cristalux. Damit wird auch architektonisch der Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft geschlagen.
Theaterstücke, Hebräisch- und Kabbala-Studien machten Johannes Reuchlin berühmt. Reuchlin hinterließ seiner Vaterstadt daher eine wertvolle Sammlung hebräischer und griechischer Bücher. Geboren wurde Johannes Reuchlin 1455 (bis 1522), also zu einer Zeit in der Gutenberg den Buchdruck gerade erfunden hatte. Bücher waren eine absolute Rarität und Kostbarkeit. Reuchlin verfügte aus diesem Grund, dass die Bücher nicht verliehen werden sollen als er seine Bibliothek der Stadt Pforzheim vermacht hat. Die Stadt Pforzheim hat zudem durch Ankäufe über die Jahre den Bestand an Reuchlin-Werken erweitert.
Cristalux-Vitrinen sind zentraler Teil des Innenraumkonzepts
Das Reuchlinkolleg an der Schloßkirche wurde durch die Freunde der Schloßkirche e. V. als Museum Johannes Reuchlin wiederaufgebaut, um nun auf vier Etagen den Lebensweg und das Wirken Reuchlins zu thematisieren. Das Zentrum des neuen Museums bildet ein großer Raum, der an die einstige Kirchenbibliothek erinnert, die Reuchlin durch seine Bücherstiftung bereichert hat. Die Entwürfe für den Umbau stammen vom Hamburger Architekten Prof. Bernhard Hirche. Entstanden ist ein Museum, das in seiner architektonischen Gestalt historische Spuren und moderne Architektur verknüpft. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Produkte von Cristalux: „Grundidee des Innenraumkonzeptes ist die Übertragung der Anordnung von Bücherregalen einer kleinen Bibliothek in Glasvitrinen für die Ausstellung der Exponate“, erklärt Architekt Professor Hirche. Ausgestellt werden diese Originalschriften sowie Faksimiles in 20 Spezialvitrinen von Cristalux aus Kirchberg, die speziell für die Anforderungen des Museums angefertigt wurden.
Die modernen Vitrinen wurden eigens auf das alte Gebäude angepasst. Eine transparente, von der Pforzheimer Metallbaufirma Spittelmeister angebrachte Stahl-Glas-Konstruktion hängt von der Decke herab und erzeugt den Eindruck dreier gleichsam schwebender Ausstellungsebenen mit Glasvitrinen, deren innenseitige Beleuchtung den Raum erhellt. Die Vitrinen bestehen aus Verbundsicherheitsglas, das einen erhöhten Bruchschutz bietet. Durch eine einlaminierte Folie wird das Durchdringen des Glases bei mutwilliger Beschädigung erschwert und zugleich eine erhöhte Resttragfähigkeit erreicht. Das bedeutet, dass das Glas auch nach einer Teilzerstörung noch eine gewisse Schutzwirkung hat. Zudem wird die Gefahr eines Herabfallens von Scherben gemindert. Der in den Schriften beschriebene Dialog ist brüchiger als das sie umgebende Vitrinenglas.
Exklusive Cristalux-Vitrinen erfüllen höchste konservatorische Ansprüche
Sowohl die Inneneinrichtung der Vitrinen als auch die Art der Öffnung wird auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt. Tisch- Sturz- und Vitrinen mit Gasdruckfedern bieten für unterschiedlichste Einsatzzwecke und Exponate ideale Präsentationsmöglichkeiten. Aufgrund der Empfindlichkeit zahlreicher histori-scher Schriftstücke müssen die Vitrinen auch hinsichtlich Luftfeuchtigkeit und Temperatur konservatorischen Ansprüchen genügen – Cristalux-Vitrinen erfüllen diese. Die Kompetenzen von Cristalux basieren auf der langjährigen Praxiserfahrung in Planung, Beratung und Fertigung.
Über Cristalux:
Cristalux ist Spezialist für Glas und zahlreiche Glasanwendungen. Das Portfolio umfasst ein breit gefächertes Produktprogramm für Fensterbau- und Metallbaufirmen sowie die Möbelindustrie – von Shopfassaden über moderne Glasinnentüren und Duschsysteme bis hin zu passenden Türdrückern und Beschlagsystemen. Cristalux ist Mitglied der Unternehmensgruppe Arnold Glas.
www.cristalux.de