Unauffälliges Gehege ermöglicht Safari-Feeling

Edelstahlseilnetze von Carl Stahl halten nordchinesische Leoparden im dänischen Ree-Park im Zaum

Der nordchinesische Leopard (Panthera pardus japonensis), ist vom Aussterben bedroht. Weltweit gibt es nur noch rund 2.500 Stück. Ihn zu Gesicht zu bekommen, ist daher außergewöhnlich – in Freiheit praktisch gar nicht möglich. Denn die seltenen Tiere sind nachtaktiv und ruhen tagsüber meist auf Bäumen. Weltweit beherbergen nur wenige Zoos die scheuen Tiere, seit dem vergangenen Jahr leben einige von ihnen im Ree Park in der dänischen Stadt Ebeltoft.

Im privat getragenen Ree Park – Ebeltoft Safari auf der jütländischen Halbinsel Djursland sind die bis zu 1,5 Meter langen Tiere auf einem rund 1.500 Quadratmeter großen Gelände zu sehen. 2012 wurde dort ein neues Gehege für die chinesischen Leoparden angelegt, das eng an die natürlichen Räume der Großkatzen angelehnt ist und sich harmonisch der Topographie des Geländes anpasst. Möglich wurde dies mit einer Kombinationsstruktur aus I-SYS-Edelstahlseilen und X-TEND Edelstahlseilnetzen von Carl Stahl Süßen, die das Gelände kaum wahrnehmbar eingrenzen und überdachen und dennoch alle Sicherheitsanforderungen erfüllen, die an ein derartiges Gehege gestellt werden. Der Süßener Seiltechnikspezialist Carl Stahl realisiert Zoo-Gehege dieser Art von der Entwurfsplanung über Herstellung und Anlieferung bis zur Montage.

Unverzichtbar: Bäume als Schutzraum und Schattenspender

Nordchinesische Leoparden stellen nur geringe Ansprüche an ihren Lebensraum. Karge Landschaften der in Mittelgebirgen und alpinen Gegenden im Norden Chinas lebenden Katzenart sind ihr Zuhause. Nur auf eines verzichten die Leoparden ungern: Bäume als Rückzugsmöglichkeit, Schattenspender und Beschäftigungsmöglichkeit sind den Einzelgängern wichtig.

In die Planung für das bis zu sechs Meter hohe Ree Park-Gehege wurden daher 20 große Bäume einbezogen und über in das Netz eingearbeitete Baumringe hochflexibel integriert – ohne die Sicherheit des Dachnetzes zu gefährden. Das Gehege sollte dabei so unauffällig und unsichtbar wie möglich sein.

Das in einem Spezialverfahren lebensmittelecht geschwärzte X-TEND-Netz ist für Mensch und Tier unbedenklich und bietet durch diese Farbgebung eine dezente Wahrnehmbarkeit der für die Tiere unüberwindlichen Grenze. Das schwarze Netz reflektiert kein Sonnenlicht und ermöglicht so dem menschlichen Auge eine Fokussierung auf die nordchinesischen Leoparden. Dennoch wird die 1.200 Quadratmeter große Begrenzung unterbewusst wahrgenommen und kommt so dem natürlichen Sicherheitsbedürfnis bei der Begegnung mit wilden Tieren entgegen.

Wildtiersafari in Dänemark – Leichtbauarchitektur macht‘s möglich

„Carl Stahl ist eine fantastische Umsetzung gelungen. Ein nahezu unsichtbares Gehege, das dennoch stark genug ist, die Leoparden sicher zu beherbergen“, sagt Zoodirektor Jesper Staagegard. „Ich fühle mich bei diesem Gehege immer an des Kaisers neue Kleider von Hans Christian Anders erinnert“, schmunzelt Staagegard. Etwas Unsichtbares das seinen Zweck bestens erfüllt. Besser könnte die Zufriedenheit des Auftraggebers nicht ausgedrückt werden, freut sich Carl Stahl-Projektleiter Vito Gualazzini.

Ein kaum wahrnehmbares Gehege: bringt das die scheuen Tiere nicht durcheinander? „Überhaupt nicht“, versichert Jesper Staagegard. „Sonst hätten wir uns nicht für diese Lösung entschieden. Priorität hat für uns das Wohl der Tiere. Unsere Leoparden bewegen sich völlig unbeeindruckt von den Besuchern, die dadurch die Möglichkeit haben, einen faszinierenden Einblick in die authentische Lebenswelt der Nordchinesischen Leoparden zu werfen. Und dennoch klar abgegrenzt sind.“

Die Besucher sind begeistert, die Leoparden unbeeindruckt

Mit einem Geländewagen können Besucher auf der „Ebeltoft Safari“ Schwarzbären, Giraffen, Pelikane, Geparden und viele andere wilde Tiere im Gelände beobachten und fotografieren. Herausragend ist allerdings das Gehege der nordchinesischen Leoparden. Der Tiere, aber auch der Architektur wegen. „Es ist aufgrund des außergewöhnlichen Designs vermutlich das meistfotografierte Gehege in unserem Park, erzählt Zoodirektor Staagegard. „Obwohl es kaum wahrnehmbar ist, bekommen wir eine Menge positiver Rückmeldungen von den Besuchern.“

Es war Grundbedingung, die schöne, natürliche Landschaft mit Waldboden, Quellen und üppiger Vegetation nicht zu zerstören. Mit den an einem Hauptpylon aufgehängten X-TEND-Edelstahlseilnetzen des Süßener Seiltechnikspezialisten Carl Stahl ist die Verbindung aus artgerechter Haltung, Schutzbedürfnis der Tiere und Einsichtsmöglichkeit für Besucher bestens gelungen.

Aus statischen Gründen hat das Edelstahlseilnetz der Gehege-Wand einen Durchmesser von zwei Millimetern und gewährt mit einer engen Maschenweite von 50 Millimetern dennoch ungestörte Einblicke, so dass echtes Safari-Feeling aufkommt. Gehalten wird das Netz durch meterhohe Pylone, die sich gut in den Baumbestand einfügen.

Ein drei Millimeter starkes, geschwärztes X-TEND-Edelstahlseilnetz mit einer Maschenweite von 80 Millimetern überspannt das Leopardengehege mit 720 Quadratmetern Netzfläche. Für den Bau des Leichttragewerks wurden außerdem mehr als 650 Meter I-SYS-Edelstahlseile mit unterschiedlichen Durchmessern (12 mm, 16mm und 26mm) eingesetzt.

Eine Besonderheit stellt eine Besucherbrücke dar, die außen direkt am Gehege entlang führt, optisch aber als Teil des Geheges wahrgenommen wird und den Tieren ungestörte Rückzugsmöglichkeiten erhält. Die besondere Konstruktion der Brücke ermöglicht diesen Eindruck. Sie ruht auf nur wenigen Stützpfeilern und ist stattdessen überwiegend an 16 Millimeter starken Edelstahlseilen aufgehängt. Das wirkt besonders leicht und unterstützt den insgesamt filigranen Charakter des Tragwerks.

Tierschutz als Unternehmensphilosophie

Dem in privater Trägerschaft befindlichen Ree-Park gelingt damit die Verbindung einer artgerechten Haltung mit attraktiven Angeboten an Besucher, die wilde Tiere aller Kontinente in ihrem natürlichen Lebensraum nachempfundenen Landschaften ungestört beobachten können. Diesem Anspruch wird der Park in jeder Hinsicht gerecht und Einnahmen aus dem Ree-Park fließen direkt und indirekt in den Tierschutz und den Artenerhalt.

Über Carl Stahl:

Die Unternehmensgruppe Carl Stahl ist heute mit weltweit 62 Standorten und über 1500 Mitarbeitern einer der Weltmarktführer für Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Seil-, Hebe- und Sicherheitstechnik, sowie Seillösungen für die Bereiche TechnoCables und Architektur.

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